Kategorie Mobilität - 13. Oktober 2016

Die ASFINAG sprengt sich durch den Berg

Der 2.993 Meter lange Perjentunnel auf der S16 Arlberg Schnellstraße bei Landeck bekommt eine zweite Tunnelröhre. 150 Arbeiterinnen und Arbeiter sprengen sich in 150 Meter Tiefe durch den Berg. Die Sprengungen laufen derzeit auf Hochtouren: Circa sechs Mal täglich donnert es im Berg. 63 Tonnen Sprengstoff und über 100.000 Kubikmeter Gestein wurden seit dem Sprengbeginn im Mai 2016 aus dem Berg geschafft. Das entspricht mehr als 8.000 Lastwagenladungen.

 

Grund für den Bau der zweiten Tunnelröhre ist die Verkehrssicherheit. Da der einröhrige Tunnel nicht mehr den Sicherheitsvorgaben entspricht, werden nicht nur eine zweite Röhre und Querverbindungen gebaut, sondern beide auch auf den neuesten Stand der Technik gebracht: 10 Fluchtwege zwischen den Röhren, Videoüberwachung, moderne Lüftungs- und Beleuchtungstechnik sowie Notruf- und Brandmeldeanlagen sorgen für mehr Sicherheit.

Die Sprengungen in der Tiefe werden noch bis Juli 2017 dauern. Bis Ende 2018 soll die neue Röhre fertig und für die täglich 14.000 Autofahrerinnen und Autofahrer geöffnet sein. Neben dem sicheren und schnellen Vorankommen ist die zweite Röhre vor allem für die 11.000 Anrainerinnen und Anrainer ein Gewinn, die sich über weniger Ausweichverkehr freuen können. Im Dezember 2019 sollen alle Arbeiten am Perjentunnel abgeschlossen sein.

INFObox: 130 Millionen investiert die ASFINAG in den Neubau und die Sanierung des Perjentunnels. Die ASFiNAG plant, finanziert, baut, erhält, betreibt und bemautet im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) das gesamte hochrangige Straßennetz in Österreich. Das sind rund 2.200 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen.