Kategorie Innovation & Technologie - 2. Dezember 2019

Breitbandmilliarde: BMVIT startet Ausschreibungen über weitere 60 Mio. Euro

Das Infrastrukturministerium (BMVIT) startet mit heutigem Montag, 2. Dezember 2019, die nächste Ausschreibung mit Mitteln der Breitbandmilliarde. In dieser sechsten Phase der Breitbandförderungsprogramme Access und Backhaul sowie einer weiteren Runde der Leerrohr-Ausschreibung stehen insgesamt 60,5 Millionen Euro zur Verfügung.

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Das Access Programm zielt darauf ab, leistungsfähige Glasfasernetze weiter auszudehnen und damit größere Flächen mit zukunftssicherem Breitband-Internet zu versorgen. In der aktuellen Ausschreibung stehen 42,3 Millionen Euro zu Verfügung. Die Ausschreibung endet am 27. März 2020. Im Backhaul Programm wird durch die Anbindung von Mobilfunkmasten sowie regionaler Netze an das Glasfasernetz die Leistungsfähigkeit bereits bestehender Infrastrukturen erhöht. Für das Backhaul Programm stehen 6,1 Millionen Euro bereit und die Ausschreibung läuft bis 6. März 2020.

Das Leerrohr-Programm richtet sich vorrangig an Gemeinden, die Grabungsarbeiten durchführen oder dies vorhaben. Dabei können sie kostengünstig zusätzliche Rohre für neue Breitbandleitungen mitverlegen. Insgesamt stehen in der aktuellen Ausschreibung 12,1 Millionen Euro zur Verfügung. Um die Vergabe im Leerrohr-Programm zu beschleunigen, wurden zwei Einreichstichtage, der 17. Februar sowie der 1. April 2020 festgelegt. Das Einreichsystem wurde so gestaltet, dass erstellte aber noch nicht abgeschlossene Einreichungen zum nächsten Stichtag übernommen werden können.

Es ist auch möglich die Förderinitiativen des BMVIT im Bereich des Breitbandausbaus zu kombinieren. Hierfür bietet sich etwa Connect an: Ziel dieses Programms ist es KMUs oder Schulen mit einem Glasfaseranschluss auszustatten und ihnen dadurch einen ultraschnellen Internetzugang zu ermöglichen. Projekte können in diesem Programm jederzeit eingereicht werden.

Seit 2015 hat das BMVIT mit einer Breitbandstrategie mehrere aufeinander abgestimmte Förderungsinstrumente ins Leben gerufen, die den Ausbau von leistungsfähigen Netzen auch in weniger dicht besiedelten Regionen Österreichs erreichen soll.

Gleiche Chancen für alle zur Teilhabe an der Digitalisierung stehen dabei im Vordergrund. Zudem steht der in einem weiteren Schritt notwendige Aufbau von Gigabitnetzen als Grundvoraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und steigenden Wohlstand als Prämisse einer solchen Strategie. Dazu wurde im August dieses Jahres gemeinsam mit  FFG und RTR die Breitbandstrategie 2030 präsentiert.

So funktioniert der Breitbandausbau

SERVICE: Nähere Informationen zur Ausschreibung finden Sie unter www.breitbandförderung.at sowie auf der Website der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, zuständig für die Abwicklung der Förderungen. Als zentrale Anlaufstelle für interessierte Gemeinden, Gemeindeverbände und alle anderen Förderungswerber steht das Breitbandbüro des BMVIT telefonisch unter +43 (0) 800 21 53 59 oder per Mail als Erstberatungsstelle zur Verfügung.

INFObox: Mit der Breitbandmilliarde sichert das BMVIT leistungsfähigen Zugang zum Internet vor allem im ländlichen Raum. Gemeinden können sich in den zwei Förderprogrammen Leerverrohrung und Connect um Mittel bewerben. Die Förderprogramme Backhaul und Access richten sich an Telekommunikationsbetreiber. Alle Informationen zum Breitbandausbau finden Sie hier.