Kategorie Innovation & Technologie - 29. Dezember 2016

Breitbandmilliarde: Mehr als eine halbe Million Österreicherinnen und Österreicher profitieren

Bereits über 200 Millionen Euro Förderungen an mehr als 800 Gemeinden vergeben –

Im Dezember hat das Infrastrukturministerium die zweite Runde zur Leerrohrförderung abgeschlossen und dabei rund 23 Millionen Euro vergeben. Gemeinsam mit den ersten drei Ausschreibungen in den Programmen „Leerrohr“, „Backhaul“ und „Access“ wurden damit bislang rund 204 Millionen Euro aus der Breitbandmilliarde zur Verfügung gestellt. Davon profitieren rund 560.000 Österreicherinnen und Österreicher. Ziel dieser Infrastrukturoffensive ist es, bis 2020 jeden Haushalt in Österreich mit 100 Mbit/s starken Datenverbindungen zu versorgen. „Mit der Breitbandmilliarde bringen wir schnelles Internet ins ganze Land. Das verbessert die Lebensqualität der Österreicherinnen und Österreicher, und auch die Wirtschaft profitiert. Schnelles Internet ist der Daten-Highway für unsere Betriebe““, sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Die meisten Förderungen sicherten sich bislang Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol.

Insgesamt 813 Gemeinden profitieren von den bislang vergebenen Mitteln. Damit erhalten mehr als ein Viertel der rund 1,9 Millionen als unterversorgt identifizierten Wohnsitze Zugang zu Breitband. Als unterversorgt gelten Wohnsitze mit Internet langsamer als 30 Mbit/s. „„Durch unsere Investitionen machen wir speziell die ländlichen Regionen zukunftsfit. Damit schließen wir die digitale Kluft und tragen dazu bei, Abwanderung zu verhindern““, so Leichtfried. Die Förderungen aus der Breitbandmilliarde werden durch Investitionen der privaten Netzbetreiber in derselben Höhe verdoppelt. Bei der Leerrohrförderung können Gemeinden bei ihren Bauvorhaben Breitbandinfrastruktur kostengünstig mitverlegen. Mit „Backhaul“ wird die Anbindung von Mobilfunkmasten oder regionalen Kabelnetzen an das Glasfaser-Kernnetz gefördert und die Leistungsfähigkeit der regionalen Netze drastisch erhöht. Das Programm „Access“ zielt darauf ab, bereits bestehende Netze weiter auszudehnen und damit größere Flächen mit Breitband-Internet zu versorgen.

Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol sichern sich am meisten Geld

Niederösterreich erhielt bisher den größten Anteil an Förderungen, nämlich 58,7 Millionen Euro für 175 Gemeinden. Die höchsten Zuschläge gingen dabei an Gmünd und Weissenbach an der Triesting mit jeweils mehr als 4 Millionen Euro. Durch die bislang vergebene Förderung erhalten 153.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher Zugang zu schnellem Internet.

Für Oberösterreich sind bisher 38,6 Millionen Euro Breitbandförderung zugesagt. Insgesamt 134 Gemeinden profitieren davon und sichern die Breitbandversorgung von 64.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern.

196 Tiroler Gemeinden haben bisher Zusagen über 35 Millionen Euro erhalten. 101.000 Tirolerinnen und Tiroler können so versorgt werden. Karrösten, Karres und Forchach werden damit zur Gänze neu an Breitband angebunden.

Die Steiermark erhält bislang 33,4 Millionen Euro für den Breitbandausbau. 109.000 Steirerinnen und Steirer in 140 Gemeinden erhalten so Zugang zu schnellen Datenverbindungen.

Kärntner Gemeinden haben bisher Förderzusagen in der Höhe von 22,5 Millionen Euro. 88.400 Kärntnerinnen und Kärntner in 69 Gemeinden erhalten dadurch Breitbandinternet.

Im Burgenland werden die bisher breitbandlosen Gemeinden Jabing und Loretto durch die Förderungen vollständig mit schnellem Internet erschlossen. Insgesamt 4,7 Millionen Euro Förderungen in 18 Gemeinden wurden für das Burgenland bereits zugesagt. Damit werden 9.700 Burgenländerinnen und Burgenländer an schnelles Internet angebunden.

Im bereits sehr gut erschlossenen Salzburg haben insgesamt 20 Gemeinden Mittel in der Höhe von 4,4 Millionen Euro zugesagt bekommen. 3.400 Salzburgerinnen und Salzburger werden so mit Breitband versorgt.

In Vorarlberg wurden über 4,3 Millionen Euro vergeben, damit erhalten 29 Gemeinden und 21.500 Einwohnerinnen und Einwohner Breitband. Am meisten profitieren Schnepfau, Düns und Laterns, die bisher über keine schnellen Verbindungen verfügten und nun zur Gänze versorgt werden.

In Wien profitiert vor allem der noch nicht lückenlos versorgte Stadtrand: 2,1 Millionen Euro Förderzusagen sichern für insgesamt 7.300 Wienerinnen und Wiener eine neue Breitbandanbindung.