24. März 2020

Call für den Staatspreis Patent – Österreichischer Rekord bei Patenten in Europa

Jetzt einreichen für den Staatspreis Patent 2020 – Neuer österreichischen Rekord bei europäischen Patentanmeldungen.

2.341 Patente, so viele wie noch nie, haben österreichische Unternehmen, Forscherinnen und Forscher 2019 beim europäischen Patentamt angemeldet. Das sind 2,6 Prozent mehr als im Jahr davor, darunter viele Ökotechnologien. Diese Entwicklung haben Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Patentamtspräsidentin Mariana Karepova jüngst bekannt gegeben.

© Patentamt

Die meisten europäischen Patentanmeldungen hat im vergangenen Jahr die Firma Borealis (179), gefolgt von Tridonic (77) und AMS (65), angemeldet. „Ich gratuliere dem Ranking-Leader Borealis zu seiner Innovationskraft“, so Mariana Karepova, Präsidentin des Österreichischen Patentamtes. „Es freut mich, dass nicht nur unsere Frontrunner-Unternehmen zu dem Ergebnis beigetragen haben, sondern insgesamt wieder mehr Unternehmen auch europäische Patente anmelden.“

Erklärtes Ziel des Patentamtes sei es, dass auch KMU ihre Erfindungen international absichern. „Wir unterstützen dabei mit dem Patent Scheck. Das Österreichische Patentamt checkt die Technologie auf Patentierbarkeit. Und die Forschungsförderungsgesellschaft unterstützt die nationale und internationale Patentanmeldung finanziell.“ So würden auch kleinen und jüngeren Firmen der Weg zum europäischen Patent geebnet.

Die meisten europäischen Patentanmeldungen kamen auch 2019 wieder aus Wien. Auf Platz zwei und drei im Bundesländerranking finden sich Oberösterreich und die Steiermark. Mit einem Plus von 74,4 Prozent sind die Patenanmeldungen in Kärnten am stärksten gewachsen.

Der Patent Scheck ist der perfekte Einstieg in den Erfindungsschutz. Er deckt 80 Prozent der Kosten bis maximal 10.000 EUR, die rund um eine Patentanmeldung anfallen und Expertinnen und Experten des Patentamtes begleiten Unternehmen bei den wichtigsten Schritten am Weg zum nationalen und internationalen Patent.

Neben dem Segment Energie melden die heimischen Unternehmen die meisten Patente in den Bereichen elektrische Maschinen und Geräte an. Starke Zuwächse hatten die Technologiefelder Transport (+33,8 Prozent) und Sonstige Spezialmaschinen (+32,6 Prozent), zu dem unter anderem der 3D-Druck zählt.

Call für den Staatspreis Patent

Als höchste Auszeichnung der Republik für österreichischen Erfindungsgeist steht auch heuer erneut der Staatspreis Patent. Österreichische Innovationen bereichern die Welt. Sie machen das Leben besser und  halten unsere Wirtschaft am Laufen. Das verdient Aufmerksamkeit und gehört prämiert!

Der Staatspreis Patent rückt besondere Leistungen im Bereich Innovation ins Scheinwerferlicht. Er ist die höchste staatliche Auszeichnung für Erfindungen und Marken und wird heuer am 9. November 2020 zum dritten Mal vergeben. Nutzen Sie die Chance und reichen Sie jetzt bis zum 27. April 2020 ihre Erfindung oder Marke ein!

Der Staatspreis Patent wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)  gemeinsam mit dem Österreichischen Patentamt verliehen und zeichnet jene Unternehmen, Erfinderinnen und Erfinder aus, die wesentlichen Anteil am wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt in Österreich haben.

Was wird ausgezeichnet?

In der Kategorie Patent liegt der Fokus auf der erfinderischen Tätigkeit. Darunter wird die technisch neuartige Lösung einer Aufgaben verstanden. Beurteilt werden die eingereichten Patente nach folgenden Kriterien: Originalität der Erfindung, Technologische Komplexität, Wirtschaftliche Erfolgschancen, Bedeutung für die Gesellschaft.

In der Kategorie Marke steht die Gestaltung im Mittelpunkt der Bewertung. Beurteilt werden die eingereichten Marken nach folgenden Kriterien: Kreativität, Einzigartigkeit, Verwendung, Markenbotschaft.

In der Kategorie Humanity werden Erfindungen mit besonderer humanitärer Bedeutung ausgezeichnet, die helfen das Leben der Menschen zu verbessern. Wie z.B. Schulbildung, Wasseraufbereitung, sanitäre Bedingungen, Gesundheitsvorsorge, Ernährung und Kommunikation. Die eingereichten Erfindungen werden nach folgenden Kriterien beurteilt: Humanitäre Bedeutung, Wirkungsradius, Anwendbarkeit, Nachhaltigkeit

Wer kann teilnehmen?

Für den Spezialpreis Humanity können Inhaber/innen eines österreichischen Patents einreichen, das im Zeitraum 2015 bis 2019 erteilt wurde und nach deren Ansicht einen besonderen humanitären Wert hat.

In den Kategorien Patent und Marke können alle Inhaber/innen eines bzw. einer vom Österreichischen Patentamt im Zeitraum 2018 bis 2019 erteilten Patents oder registrierten Marke einreichen.

Ausschlaggebend sind:

  • aufrechter Schutz
  • Veröffentlichungsdatum des Patents im Österreichischen Patentblatt (Teil II)
  • Registrierungsdatum der österreichischen Marke
  • Wohnsitz/Geschäftsniederlassung in Österreich

Eine hochkarätige Jury ermittelt aus allen Einreichungen die besten Patente und die kreativsten Marken und würdigt Erfindungen mit besonderem humanitärem Wert.

INFObox: Das Österreichische Patentamt ist als nachgeordnete Dienststelle des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) die Zentralbehörde für den gewerblichen Rechtsschutz in Österreich mit Sitz in Wien. Im Patentamt kümmern sich über 200 Expertinnen und Experten um die Absicherung von Erfindungen, Mustern (Designs) und Marken.