Kategorie Innovation & Technologie - 23. März 2017

Der Plan für die Energiewende

Österreich hat eine neue Energieforschungsstrategie. Warum?

Das Klima verändert sich. Dies hat weitreichende Folgen, wie zum Beispiel Ernteausfälle, Wasserknappheit oder extreme Wetterereignisse. Aus diesem Grund muss die, vor allem durch den Menschen verursachte, globale Erwärmung gestoppt werden. 2015 kam es in Paris erstmals zu einer weitestgehend weltweiten Übereinkunft, die Dekarbonisierung voranzutreiben – das heißt, kohlenstoffhaltige fossile Energieträger, bei deren Verbrennung Kohlendioxid (CO2) entsteht, durch erneuerbare, umweltfreundliche Energieträger zu ersetzen. Im Klimaschutzabkommen von Paris hat sich Österreich zu Einsparungen im Bereich Kohlendioxidausstoß von bis zu 90 Prozent verpflichtet. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unser Energiesystem grundlegend umbauen sowie neue Energietechnologien entwickeln und umsetzen.

Viele befürchten, dass die Energiewende die Wirtschaft gefährdet und den Standord bedroht. Aber stimmt das überhaupt? Die Energiewende sollte nicht als Gefahr für Wirtschaft und Beschäftigung gesehen werden, sondern als Chance. Denn Energie wird in den nächsten Jahren zu einem weltweit bestimmenden Bereich werden – mit enormem Wachstumspotenzial für Unternehmen. Investitionen in saubere Energietechnologien sind nicht nur notwendig für die Energiewende, sondern schaffen auch Arbeitsplätze in Österreich und stärken die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Industrie.

Deshalb setzt das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds neue Schwerpunkte bei der Förderung von Forschung und Entwicklung von neuen Energietechnologien. Aufbauend auf der Energieforschungsstrategie für 2010, wird in der aktualisierten Strategie stärker auf die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Forschung und Wirtschaft gelegt. Damit neue Energietechnologien nicht nur erforscht und entwickelt, sondern auch praktisch umgesetzt werden, wird das Programm „Vorzeigeregion Energie“ ausgebaut. Für drei Leuchtturmprojekte stellt das bmvit in den kommenden drei Jahren insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung.

Was sind die Schwerpunkte der neuen Energieforschungsstrategie?

Die neue Energieforschungsstrategie setzt Schwerpunkte auf sechs Bereiche:

Mehr Infos rund um das Thema Energiewende und Energieforschung:

Faktencheck Energiewende: Mythen und Fakten

Faktenblatt Energie- und Innovationsstrategie neu

Energieforschungs- und Innovationsstrategie neu

INFObox: Die „Energieforschungs- und Innovationsstrategie neu“ ist die Basis für alle laufenden und künftigen Energieforschungsprogramme des bmvit. Beinahe 80 Prozent aller öffentlichen Gelder im Bereich Energieforschung stammen aus dem Einflussbereich des Infrastrukturministeriums. Im Jahr 2016 hat das Ressort insgesamt 107 Millionen Euro in die Erforschung und Entwicklung neuer Energietechnologien investiert.