11. April 2016

Forschung soll stärker gebündelt werden


APA/Siemens AG Österreich

Das Infrastrukturministerium will enger mit der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) in der industrienahen Forschung zusammenarbeiten. Im niedrigen bis mittleren Technologiesegment sei Österreich gut aufgestellt, im High-End-Sektor gibt es aber noch „Optimierungsmöglichkeiten“, so Infrastrukturminister Gerald Klug (SPÖ) im Presseclub Concordia.

Das Schlüsselinstrument sei die Industrie 4.0, also die digital vernetzte Fabrik. Momentan würden hier gerade drei Pilotfabriken entstehen, mit Schnittstellen zu Klein- und Mittelbetrieben, so FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner. In der Steiermark und Kärnten soll ein Elektronik-Cluster entstehen.

Bereits seit dem Vorjahr gibt es eine Industrie-4.0-Plattform, an der neben dem Infrastrukturministerium noch der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), die Maschinen- und Metallwarenindustrie, die Industriellenvereinigung, die Arbeiterkammer und die Produktionsgewerkschaft Pro-Ge beteiligt sind.

Der Industrielle Hannes Androsch, der Aufsichtsratspräsident der AIT ist, appellierte an die Politik, die Rahmenbedingungen für die Industrie zu verbessern. Die überdurchschnittlich hohen Lohnstückkosten seien eine Folge der hohen Lohnnebenkosten. Außerdem gebe es zu viel Bürokratie und zu enge Arbeitszeitregelungen.