Kategorie Informationen & Tipps - 18. Mai 2018

Smartphone am Steuer: Das kann tödlich enden!

Das lange Pfingstwochenende steht vor der Tür und wird für volle Straßen und einen regen Feiertagsverkehr sorgen. Im dichten Verkehr werden unzählige Momente kurzer Ablenkung glimpflich ausgehen – sei es beim Justieren des Navis oder beim kurzen Telefonat, dass man durch stockenden Verkehr und Stau wohl später ankommen wird.

Ein kurzer Blick auf das Telefon oder ein paar Klicks bei Facebook, WhatsApp und Co. reichen aber oft schon aus, um sich selbst oder andere Personen im Straßenverkehr in lebensgefährliche Situationen zu bringen. Auch 2017 war Ablenkung erneut die Hauptunfallursache auf Österreichs Straßen. Rund ein Drittel aller tödlichen Unfälle auf den Straßen lassen sich auf die Folgen von Unachtsamkeit zurückführen.

Ablenkung ist daher vor Übermüdung, zu hohem Tempo und zu wenig Abstand Risikofaktor und Unfallursache Nummer Eins auf Autobahnen. Zu viele Autofahrerinnen und Autofahrer unterschätzen dabei jedoch die Gefahren und überschätzen gleichzeitig ihr eigenes Können. Im Rahmen von „Hallo Leben“, der Initiative für ein sicheres Miteinander auf Österreichs Straßen, setzt die ASFINAG daher in den kommenden zwei Monaten einen Info-Schwerpunkt gegen Ablenkung am Steuer.

Laut einer Umfrage nehmen 82 Prozent aller Autofahrerinnen und Autofahrer das Schreiben von Nachrichten am Handy als besonders ablenkend wahr. Trotzdem greift ein Drittel zum Handy hinter dem Steuer. Auch die Bedienung des Navigationsgerätes während der Fahrt ist eine immens unterschätzte Gefahrenquelle am Steuer eines Fahrzeuges. Die Ziel-Adresse sollte deshalb unbedingt noch vor der Fahrt ins Navi eingeben werden.

Welche Folgen die Ablenkung durch Mobiltelefone im Straßenverkehr haben kann, zeigt in eindrücklicher Weise ein Video aus einer Kampagne zur Verkehrssicherheit der Provinzregierung Western Cape in Südafrika.

 

Es bleibt dabei: mit Smartphone am Steuer kann es schnell tödlich enden, zumal man damit, wie bereits erwähnt, nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer massiv gefährdet.

Auch aufgrund solcher Zahlen wurde mit einer Novelle des Kraftfahrgesetzes (KFG) bereits 2016 das bisher geltende Handyverbot ausgeweitet und die Benützung von Mobiltelefonen während des Fahrens klar geregelt. Seit dieser Novelle gilt: Erlaubt sind das Telefonieren mit einer Freisprecheinrichtung sowie die Benützung des Handys als Navigationssystem, wenn es im Wageninneren befestigt ist. Verboten ist jede andere Verwendung des Handys twa das Schreiben und Lesen von SMS, E-Mails oder Nachrichten in Social-Media-Kanälen und bei Messenger-Diensten sowie das Internetsurfen.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Handy-Verbot am Steuer:

Darf ich mein Mobiltelefon benützen, während ich Auto fahre?

Das Telefonieren während des Fahrens ist nur mit Benützung einer Freisprecheinrichtung erlaubt. Wenn das Smartphone als Navigationsgerät verwendet werden soll, muss es fest im Wageninneren befestigt sein. Jede sonstige Verwendung des Smartphones ist verboten, da sie die Aufmerksamkeit für den Verkehr mindert, zB Musiktitel wechseln, Nachrichten lesen, Nummern eintippen, Adressen suchen oder das Verwenden von Apps.

Ist das Telefonieren mit Lautsprecherfunktion des Mobiltelefons erlaubt, wenn es nicht im Wageninneren befestigt ist?

Wenn es nur zum Telefonieren verwendet wird, spricht nichts dagegen, wenn der Lautsprecher als Freisprecheinrichtung verwendet wird. Dasselbe gilt, wenn Sie mit Spracherkennungssoftware wie „Siri“ arbeiten. Die Kommunikation darf aber nicht zulasten der Aufmerksamkeit für den Verkehr gehen. Besser wäre es daher, wenn das Mobiltelefon an einer Halterung als fixe Freisprecheinrichtung angebracht ist.

Darf ich mein Mobiltelefon an einer roten Ampel ohne Freisprecheinrichtung verwenden?

Ja. Solange Sie stehen und die Ampel auf „Rot“ geschaltet ist, dürfen Sie das Mobiltelefon frei verwenden. Wenn Sie an einer Stopptafel halten, gelten jedoch dieselben Regeln wie beim Lenken des Kraftfahrzeuges.

Alle Informationen im Detail und FAQ zum Thema Handy am Steuer finden Sie hier.

Hier auch alle Infos zur Asfinag-Kampagne!

INFObox: Die ASFINAG plant, finanziert, baut, erhält, betreibt und bemautet im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) das gesamte hochrangige Straßennetz in Österreich. Das sind rund 2.200 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen. Im Aufgabengebiet der ASFINAG spielt auch die Tunnelsicherheit eine besonders wichtige Rolle.