Kategorie Innovation & Technologie - 28. August 2017

Innovationsmarathon: 24-Stunden-Tüfteln in Alpbach

 

Real-Life Challenges aus österreichischen Unternehmen, Studierenden-Teams der drei technischen Unis TU Wien, TU Graz und Montanuni Leoben und nur 24 Stunden Zeit, um innovative Lösungskonzepte zu entwickeln. Was Österreichs Technik-Studierende in Sachen Innovationsstärke, Fachkompetenz und Kreativität drauf haben, stellen sie beim TU Austria Innovations-Marathon im Rahmen der Technologiegespräche in Alpbach unter Beweis.

 

Von Katharina Mertens

Innovationsmarathon 2017 der TU Austria

Ein bisschen verrückt muss man schon sein, dass man sich freiwillig meldet, um 24 Stunden non-stop eine reale Aufgabenstellung eines österreichischen Unternehmens zu bearbeiten. Dennoch haben sich über 90 Alpbach-Stipendiatinnen und -Stipendiaten für den 3. TU Austria Innovations-Marathon beworben. 40 von ihnen wurden ausgewählt in Teams zu fünf Personen je eine Aufgabenstellung der acht Unternehmenspartner am 24. und 25. August zu bearbeiten. Zu den Unternehmen zählten:

  • AVL List GmbH | “Trust in autonomous vehicles with AI”
  • Energie Steiermark | „Energy as a Service“
  • Constantia Flexibles Group GmbH | “The future of packaging in a digital world”
  • Fronius International GmbH | „Future Intralogicstic“
  • Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH | „One-hand-shopping merchandising cooler”
  • Logicdata GmbH | “The future workplace – a digital theatre for analog experiences”
  • Magna Steyr AG | „Game-changing vehicle vision for the urban environment 2025+“
  • voestalpine | „Failure detection in steel casting process“
Innovationsmarathon © Katharina Mertens

Innovationsmarathon © Katharina Mertens

In einem interdisziplinären und internationalen Team mit Wurzeln in den Bereichen Chemie, Physik, Marketing und Sales bzw. Webdevelopement und Robotik hatte ich als Industrielogistikerin die Ehre die Aufgaben der Intralogistik vorzustellen. So konnten die Grundlagen zum Verstehen der Aufgabenstellung über die Relevanz von Akkuladegeräten und -systemen für Gabelstapler der Fronius International GmbH gelegt werden. Schrittweise haben wir versucht das Unternehmen und die Aufgabenstellung zu begreifen, Fragen, die für eine erfolgreiche Lösung des Problems beantwortet werden müssen, zu erarbeiten und anschließend Ideen für die Lösung zu sammeln.

Wir haben uns für vier Szenarien, die durch die jeweilige Anwendung und Zeithorizont definiert sind, entschieden. Diese wurden für das Unternehmen aufbereitet und nach dem abschließenden Pitch am Freitagmorgen vor den Besucherinnen und Besuchern des Europäischen Forum Alpbach dem Ansprechpartner des Unternehmens präsentiert. Der Pitch war eine komödiantische Zusammenfassung unserer Ergebnisse und hat sowohl uns als auch das Publikum sehr amüsiert. Wir plädierten für ein kabelloses Laden der Akkus.

Die Teilnahme an dem Innovations-Marathon hat mir persönlich die Vorteile des Arbeitens in interdisziplinären Teams nahegebracht und die Möglichkeit gegeben, meine Belastungsgrenze kennenzulernen. Das Team des Innovations-Marathons war omnipräsent und hat uns sowohl mit Rat und Tat beiseite gestanden als auch für unser leibliches Wohl gesorgt. 24 Stunden ohne Schlaf, im Team und mit viel Engagement haben ein Ergebnis hervorgebracht, auf das wir fünf sehr stolz sind.

 

 

INFObox: 40 österreichische Studierende aus technischen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen erhielten auch heuer wieder die Gelegenheit, mit einem Stipendium des Infrastrukturministeriums (bmvit) am Europäischen Forum Alpbach teilzunehmen. Im „Alpbach-Blog“ schildern einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre persönlichen Eindrücke, Erfahrungen und Erkenntnisse rund um die Technologiegespräche.