Kategorie Informationen & Tipps - 18. Oktober 2019

Die IÖB Toolbox: Erfolgreicher Brückenschlag in der Öffentlichen Beschaffung

Österreich ist ein Land der Innovationen. Unternehmen entwickeln laufend fortschrittliche Produkte und Lösungen, die sich im globalen Wettbewerb alles andere als verstecken müssen, sogar in vielen Bereichen zum absoluten Spitzenfeld zählen. Dazu verfügt Österreich über eine moderne und verlässliche öffentliche Verwaltung, die sich ebenfalls ständig weiterentwickelt. Bestes Beispiel ist die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB), die in den letzten Jahren viele neue Maßstäbe nachfrageseitiger Innovationspolitik gesetzt hat.

Das Ziel der IÖB-Initiative ist es, öffentliche Auftraggeber und Unternehmen zusammenzubringen, um die Modernisierung des öffentlichen Sektors voranzubringen. Während Bürgerinnen und Bürger von besseren Services und bessere Infrastruktur – auch hinsichtlich der digitalen Transformation – profitieren, übernimmt der Staat eine Vorbildrolle und kann als Referenzkunde neuer Technologien dienen oder zur Verbreitung neuartiger Produkte und Dienstleistungen beitragen. Brückenbau par excellence.

Derzeit liegt das öffentlichen Beschaffungsvolumen in Österreich bei mehr als 45 Milliarden Euro, der Anteil der IÖB daran bei etwa zwei bis drei Prozent, wie der aktuelle IÖB-Jahresbericht verrät. Die Rolle der öffentlichen Beschaffung als Innovationstreiber ist evident, wenngleich der Ausbau und die Erhöhung des IÖB-Anteils daran weiter forciert werden soll.

Open Innovation leicht gemacht

Vor diesem Hintergrund unterstützt die IÖB-Initiative vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) öffentliche Beschaffer mit einem breiten Serviceangebot und einer europaweit einzigartigen Open-Innovation-Plattform.

Wichtiges Instrument auf diesem Weg ist die 2013 ins Leben gerufene und von den Ministerien in der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) eingerichtete IÖB-Servicestelle. Dort gibt es strategische Beratung, Informations- und Vernetzungsmaßnahmen sowie ein Schulungs- und Qualifizierungsangebot.

Ein weiteres Herzstück der Initiative ist die IÖB-Innovationsplattform. Auf dieser Plattform ruft die IÖB-Servicestelle regelmäßig zu IÖB-Challenges auf, um öffentlichen Auftraggebern in Österreich die Suche nach innovativen Lösungen zu erleichtern. Die Challenges folgen dem Open Innovation Ansatz und geben Unternehmen die Chance, vielseitige und neue Lösungsansätze aufzuzeigen.

 

Öffentliche Auftraggeber können eine Herausforderung veröffentlichen – Unternehmen werden dann aufgefordert, ihre Ideen und Lösungsvorschläge online einzureichen. Eine Jury bewertet diese und lädt die spannendsten Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein. Die IÖB-Servicestelle begleitet und moderiert durch den gesamten Prozess und akquiriert Unternehmen für eine Teilnahme.

Desweiteren unterstützt die IÖB-Servicestelle in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) innovationsfreudige Beschafferinnen und Beschaffer mit Förderungen. Das Programm aws IÖB-Toolbox aus Mitteln des Österreichfonds soll österreichischen öffentlichen Auftraggebern die Planung und Umsetzung von IÖB-Challenges sowie von innovativen Beschaffungen ermöglichen. Die Förderung wird durch die aws abgewickelt.

Die Toolbox hilft dabei von der Marktrecherche bis zur direkten Förderung: Mit IÖB Prepare werden vor allem öffentliche Auftraggeber angesprochen, die vor einer Herausforderung stehen, jedoch noch keine geeignete Lösung für diese Herausforderung identifizieren konnten. Sie können sich eine Förderung für die Umsetzung einer IÖB-Challenge holen. Mit IÖB Transfer gibt es eine Möglichkeit, die Beschaffung von innovativen Produkten oder Dienstleistungen direkt zu fördern.

mit IÖB Transfer gibt es eine Möglichkeit, die Beschaffung von innovativen Produkten oder Dienstleistungen direkt zu fördern.

Eine äußerst fruchtbare Allianz von Wirtschaft und Verwaltung wird hier weiter gezielt ausgebaut. Auch auf europäischer Ebene ist das eine einmalige Erfolgsgeschichte. Durch die bisherigen Anstrengungen innerhalb der IÖB-Initiative zählt Österreich bereits heute zu den fortschrittlichsten Ländern in Europa, wenn es um die Rahmenbedingungen für den öffentlichen Einkauf von Innovation geht.

SERVICE: 17 IÖB-Erfolgsgeschichten vom Autonomen Mulchen an Autobahnen über Baumkontrolle & Digitales Besuchermanagement bis zu neuen IT-Services in der Sozialversicherung.

INFObox: Die IÖB-Servicestelle ist eine Initiative des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) in Kooperation mit der Bundesbeschaffung GmbH und gleichzeitig der One-Stop-Shop zum Thema innovationsfördernde öffentliche Beschaffung. Als Netzwerk- und Unterstützungsstelle für alle Innovatoren in der öffentlichen Verwaltung baut die IÖB-Servicestelle Brücken zwischen innovativen KMUs bzw. Startups und öffentlichen Institutionen. Das Serviceangebot richtet sich an alle öffentlichen Institutionen der Republik sowie öffentliche Unternehmen. Gemeinsames Ziel ist es über die Beschaffung innovativer Lösungen Effizienz- und Modernisierungsimpulse im öffentlichen Sektor zu setzen und gleichzeitig die Wertschöpfung am Standort Österreich zu stärken.