Kategorie Innovation & Technologie - 27. Oktober 2015

Kooperation mit BMVIT holt Zukunft ins Technische Museum


APA/APA/OTS (Thomas Preiss)

Durch eine langfristige Kooperation mit dem Infrastrukturministerium (BMVIT) holt sich das Technische Museum Wien (TMW) die Zukunft ins Haus. In der Energiehalle wird derzeit ein völlig neuer Ausstellungsbereich zur Vermittlung von Innovation, Forschung und Technik eingebaut, wo ab März 2016 mit „Die Zukunft der Stadt“ die erste von drei Ausstellungen der Reihe „weiter-gedacht“ gezeigt wird.

Bisher hätte das TMW vor allem gezeigt, „was war – wir machen nun den nächsten Schritt und zeigen, was kommt“, sagte Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) bei einer Baustellenbesichtigung im Museum. Mit der langfristigen, bis 2021 reichenden Kooperation wolle man mit drei Ausstellungsprojekten „zum Weiterdenken einladen“, so Stöger.

Rückkehr zu den Wurzeln

Man kehre mit der Kooperation zu den Wurzeln des Hauses zurück, das in seinen Anfängen mit der Präsentation neuester technischer Entwicklungen ein Haus der Zukunft gewesen sei, sagte TMW-Direktorin Gabriele Zuna-Kratky. Dann sei das TMW lange ein „Museum eines Museums“ gewesen, ehe es sich nach langjähriger Schließung in den vergangenen Jahren wieder erholt habe. „Jetzt haben wir wieder den Atem, um mit einem potenten Partner Schwung in Richtung Zukunft zu holen“, so Zuna-Kratky.

Während andere Häuser der Zukunft versuchen würden, „alles hineinzupacken“, wolle sich das TMW auf einzelne Zukunftsthemen konzentrieren, sagte die Direktorin. Stöger unterstrich mit dem Hinweis, dass zwei Drittel der Menschheit in Städten leben, die Relevanz der ersten Ausstellung „Die Stadt der Zukunft“. Gezeigt werden sollen dabei etwa „urban farming“ oder ein Modell der „Seestadt Aspern“, wo untersucht wird, wie eine „Smart City“ funktioniert. Als Forschungspartner für die Schau konnten u.a. das Austrian Institute of Technology (AIT), die Technischen Universitäten Wien und Berlin und die Universität für Bodenkultur gewonnen werden.

„Flexibel bespielbarer Werkzeugkoffer“

Der dreistöckige Einbau in der Energiehalle des Museums wurde vom Architekturbüro „propeller z“ als „flexibel bespielbarer Werkzeugkoffer“ konzipiert. Eine mit Alu-Lochpaneelen verkleidete Stahlkonstruktion, die laut Architekten auch wie eine Werkzeugwand genutzt werden soll, bietet 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Inhaltlich sollen die einzelnen Schauthemen auch auf vorhandene Schaubereiche des Hauses ausstrahlen. Mit diesen „Auslegern“, so Zuna-Kratky, komme man auf in Summe rund 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Der neue Einbau wird auch durch einen Lift erschlossen, womit die Barrierefreiheit verbessert wird.

Die Kosten werden mit jeweils rund 3,5 Millionen Euro zur Hälfte vom Ministerium und dem Museum getragen. Laut Zuna-Kratky handelt es sich um die erste derart große Kooperation ihres Hauses mit einem anderen Ressort als dem für Bundesmuseen zuständigen Bundeskanzleramt.

Service: http://www.technischesmuseum.at