Kategorie Innovation & Technologie - 30. August 2017

Linzer LIT bekommt Pilotfabrik für digitalisierte Produktionsprozesse


APA/Riepl Riepl Architekten ZT GmbH

Am Campus der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) soll bis 2020/21 das LIT (Linz Institute of Technology) Innovation Center samt einer Pilotfabrik für digitalisierte Produktionsprozesse entstehen. Baubeginn ist zwar erst 2018, die ersten Projekte stehen aber bereits fest. Gemeinsam mit den Firmen Borealis und Engel wird z. B. an einem faserverstärkten Leichtbauteil für Audi getüftelt.

Der Fokus der LIT Factory liegt weniger auf den Produkten als auf dem digitalisierten Herstellungsprozess. „Wir denken auch an hoch spezialisierte Medizinprodukte, bei denen ‚Losgröße eins‘ wichtig ist“, erklärte Rektor Meinhard Lukas in einer Pressekonferenz. Als Beispiel nannte er eine von einer JKU-Dissertantin entwickelte Maske, die aus dem 3-D-Drucker kommt und den Kopf des Patienten bei der Strahlentherapie in Position hält.

Das LIT Open Innovation Center sieht sich als Schnittstelle zwischen Industrie und universitärer Forschung und wird neben einer Maschinenhalle auch Co-Working-Arbeitsplätze für Firmen umfassen. Die Industrie kann hier Produktionsverfahren ausprobieren. Die Studierenden haben die Chance, in einem betrieblichen Umfeld unterrichtet zu werden.

Die LIT Factory soll 2020 fertiggestellt sein und 2021 in Betrieb gehen, im Endausbau rund 25 Mitarbeiter beschäftigen und eine Produktionskapazität von mindestens 500 Tonnen pro Jahr erreichen. Errichtung und Betrieb – von 2021 bis vorerst 2033 – sollen sich mit insgesamt 16 Millionen Euro zu Buche schlagen. Davon kommen zehn Millionen aus der Industrie und je zwei Millionen von Bund, Land und Stadt Linz.