Kategorie Mobilität - 6. Februar 2018

ÖBB: Schienenschleifzug in Wien unterwegs

Genauso wie Straßen benötigen auch Bahnstrecken regelmäßige Wartungen, damit die Fahrgäste sicher und pünktlich reisen. Um das Zugfahren noch leiser und komfortabler zu gestalten, finden in den nächsten Tagen Schienenschleifarbeiten statt.

Feinschliff mit 2.500 PS

Ein rund 70 Meter langer Schienenschleifzug ist ab Mittwoch, 7. Februar 2018, eine Woche lang in den Bereichen Wien Zentralverschiebebahnhof, Kaiserebersdorf, Alberner Hafen und Bahnhof Schwechat unterwegs, um mit seinen 2.500 PS den Schienen ein erneuertes, ebenes Profil zu verleihen. Das kündigten die ÖBB am Montag an und baten gleichzeitig um Verständnis für Beeinträchtigungen durch Lärm. Um den dichten Bahnverkehr nicht zu stören, werden die Schleifarbeiten nämlich nachts durchgeführt. Das Schleifen der Schienen bringt nicht nur für Kundinnen und Kunden der ÖBB, sondern auch für Anrainer erhebliche Vorteile. Der Lärmpegel entlang der Bahnstrecken wird durch das Glätten der Schienen reduziert. Für die ÖBB bringt das Schienenschleifen auch wirtschaftliche Vorteile, denn die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Schienen wird um ein Vielfaches verlängert.

© ÖBB/Knaus

Ideales Profil für Schienen und Weichen

Auf der Schienenoberfläche bilden sich durch das Befahren von Zügen kleine Schlupfwellen oder Verdrückungen des Schienenkopfes. Diese feinen Unebenheiten sind eine Lärmquelle, die zudem Fahrzeuge und Schienenoberbau durch Vibration belasten. Durch die 24 Schleifmotoren, die sich an Bord des Zuges befinden, erhalten Schienen und Weichen wieder ihr ideales Profil. Es werden rund 0,3 – 1 mm abgeschliffen. In einer Nacht schafft der Schienenschleifzug etwas mehr als drei Kilometer. Die Streckenabschnitte werden bereits im Vorfeld mit einem speziellen Messzug ausgewählt. Dieses High-Tech Gerät zeigt den Fachexperten genau, wo der Schleifzug zum Einsatz kommen soll.

ÖBB ersuchen um Verständnis für Lärmentwicklung

Der Einsatz des Schienenschleifzuges ist minutiös geplant. Die Arbeiten finden aufgrund des dichten Bahnverkehres und um den Zugverkehr im Sinne der Reisenden so wenig wie möglich zu beeinflussen in der Nacht statt. Die ÖBB sind bemüht, Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, ersuchen aber um Verständnis, dass Lärmentwicklungen nicht gänzlich vermieden werden können.