16. Oktober 2019

Sicher durch den goldenen Herbst

Hochnebel oder Sonne. Im Land der Berge ist es immer wieder eine Krux mit dem Wetter im Herbst. In vielen Jahren ist diese Jahreszeit geprägt von Hochdruckwetter mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.

Altweibersommer oder Goldener Oktober sind Begriffe, die das seit jeher beschreiben. In tieferen Lagen sowie in manchen Tälern und Becken herrschen über viele Stunden des Tages jedoch Nebel und Hochnebel und sorgen dort für eher kühle und graue Verhältnisse. Ein für Verkehrsteilnehmende nicht immer optimaler Mix. Denn trotz herrlicher Sonnenstunden birgt der goldene Herbst aber auch einige Gefahren auf den Straßen.

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Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Bäume verlieren bereits Blätter. Autofahrer sollten im Herbst aufmerksamer sein. Bei tiefstehender Sonne können Zweiradfahrer und Zweiradfahrerinnen leicht übersehen werden. Oftmals unterschätzen Autofahrer und Autofahrerinnen auch Entfernung, Geschwindigkeit und Beschleunigungsvermögen eines Motorrades.

Um allen Gefahren vorzubeugen, sollte man Folgendes beachten:

  • Sonnenbrille auch im Herbst griffbereit im Auto halten. Sonnenblende herunterklappen. Bei Bedarf den Autositz in der Höhe anpassen, damit die Sonne nicht unter der Blende durch scheint.
  • Bei Kurven, Kuppen und Tunnelausfahrten mit anderen Sichtverhältnissen rechnen.
  • Saubere Scheiben, gut funktionierende Wischerblätter und eine mit Frostschutzmittel gefüllte Scheibenwischanlage.
  • Trotz Sonnenscheins die Fahrbahnverhältnisse immer im Blick behalten, denn oft sind die Fahrbahntemperaturen niedriger als die Lufttemperatur. Besonders betroffen sind exponierte Stellen wie Brücken und Straßenbereiche im Schatten, die sich tagsüber kaum mehr erwärmen.
  • Achten Sie auf Laub auf der Straße – nasses Laub kann Straßen in Rutschbahnen verwandeln und dadurch den Bremsweg massiv verlängern.
  • Im Herbst muss in ländlichen Gebieten mit verstärktem Wildwechsel zur Morgen- und Abenddämmerung gerechnet werden.
  • Durch die frühere Dämmerung und möglichen Nebel sind Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer oft erst sehr spät wahrnehmbar. Reduzieren Sie bei schlechten Sichtverhältnissen unbedingt Ihre Geschwindigkeit.
  • Radfahrerinnen und Radfahrer sollten dunkle Kleidung meiden oder Reflektorbänder anbringen, um in der Dämmerung besser wahrgenommen zu werden.
  • Auch Fußgängerinnen und Fußgänger sollten speziell in der Dämmerung und bei Nebel auf reflektierende Kleidung und Reflektorstreifen zurückgreifen.
  • Bei tiefstehender Sonne können Zweiradfahrerinnen und Zweiradfahrer leicht übersehen werden. Oft werden von Autofahrerinnen und Autofahrern auch Entfernung, Geschwindigkeit und Beschleunigungsvermögen eines Motorrades unterschätzt.
  • Besonders für Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer kann das schöne Wetter trügerisch sein. Morgentau, überfrorene Nässe oder feuchtes Laub beeinflussen das Fahrverhalten der Maschinen.

Tiefstehende Sonne, Morgentau auf Asphalt und Laub – auch für Motorradfahrer birgt der Herbst viele Risiken. Daher sollten sie bei Touren an sonnigen Herbsttagen besonders aufmerksam sein. Trügerisch kann das schöne Wetter zum Beispiel für das Fahrverhalten der Maschine sein. Denn oft sind die Fahrbahntemperaturen niedriger als die Lufttemperatur. Die Folge: Der Reifen kann den optimalen Grip nicht aufbauen und kann in Kurven gefährlich ins Rutschen geraten.