Kategorie Informationen & Tipps - 15. Februar 2018

Start der dritten Phase der Breitbandförderprogramme „Access“ & „Backhaul“

Der Breitbandausbau in Österreich, eine wichtige Grundausstattung für die fortschreitende Digitalisierung und schnelles Internet, wird weiter forciert. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie startete am Donnerstag die dritte Phase der Breitbandförderprogramme „Access“ und „Backhaul“. Dafür stünden nun insgesamt 170 Millionen Euro zur Verfügung.

„Damit intensivieren wir unser Bestreben, alle Österreicherinnen und Österreicher und unsere heimischen Betriebe mit schnellem Internet zu Versorgen. Gleichzeitig machen wir so speziell die ländlichen Regionen zukunftsfit und schaffen die Grundvoraussetzung für die nächste Mobilfunktechnologie 5G““, erklärte Infrastrukturminister Norbert Hofer.

Access & Backhaul

Die genannte Fördersumme ist Teil der sogenannten „Breitbandmilliarde“ zum Ausbau der Internet-Infrastruktur in schlecht versorgten Gebieten. Die Mittel aus dem Staatsbudget fließen über einen Zeitraum von mehreren Jahren in die Verbesserung der digitalen Infrastruktur. Für das „Access“-Programm zur Versorgung mit Breitband-Internet stünden in der aktuellen Ausschreibung, die noch bis 4. Mai läuft, insgesamt knapp 120 Millionen Euro zur Verfügung. „Backhaul“ dient zur Anbindung von bestehenden bzw. neuen Mobilfunkmasten und regionalen Netzen an das Glasfasernetz und soll die Leistungsfähigkeit der Netze erhöhen. Das Programm ist mit rund 50 Millionen Euro dotiert. Die Ausschreibung endet am 20. April.

„Durch die erstmalige Möglichkeit der Vergabe von Start-Raten in der Höhe von maximal 25 Prozent der zugesagten Förderung sowie der Erhöhung des Fördersatzes auf bis zu 65 Prozent – sofern die geförderte Investition unmittelbar zur Verfügbarkeit von Gigabit-fähigen Endkundenanschlüssen führt – werden insbesondere für kleinere Telekomunternehmen eine leichtere Möglichkeit zur Teilnahme an den Ausschreibungen geschaffen“, so der Infrastrukturminister.

Für das Programm „Connect“, das den Anschluss von Klein- und Mittelbetrieben sowie Schulen an das Glasfasernetz fördert, gibt es keine Ausschreibungsfrist – Projekte können jederzeit eingereicht werden. Aus der Breitbandmilliarde hat das Infrastrukturministerium in vergangenen Ausschreibungen bisher Förderzusagen über insgesamt 332 Millionen Euro vergeben. Die Mittel aus der Breitbandmilliarde würden von den privaten Netzbetreibern mit Investitionen in derselben Höhe verdoppelt. Insgesamt haben bereits 680.000 Österreicher in mehr als 1.100 Gemeinden von den bisherigen Förderzuschlägen profitiert.

Nationale 5G-Strategie

Das Ministerium arbeitet den Angaben zufolge derzeit auch an einer „nationalen 5G-Strategie“ zur Erleichterung des Ausbaus für mobile Netze. „Unser Ziel sind flächendeckende konvergente feste und mobile Netze“, sagte Hofer. Künftige Erlöse aus den Frequenzversteigerungen sollen für den Breitbandausbau zweckgewidmet werden und sollen dem Minister zufolge „für einen Ausbauschub sorgen“.

INFObox: Mit der Breitbandmilliarde sichert das BMVIT leistungsfähigen Zugang zum Internet vor allem im ländlichen Raum. Gemeinden können sich in den zwei Förderprogrammen „Leerverrohrung“ und „Connect“ um Mittel bewerben. Die Förderprogramme „Backhaul“ und „Access“ richten sich an Telekommunikationsbetreiber. Alle Informationen zum Breitbandausbau finden Sie hier.