Kategorie Innovation & Technologie - 31. März 2017

Talente-Praktika: Ein Sommer mit Roboter Yumi

Melanie Dixer und Matthias Kaufmann aus Klagenfurt absolvierten letzten Sommer ein Talente Praktikum bei Joanneum Research. Am Institut für Robotik und Mechatronik entwickelten die beiden nicht nur ein Gesicht für Roboter Yumi, sondern gaben ihm auch Emotionen:

Bei unserem Praktikum haben wir zusammen mit zwei anderen Schülern einen Kopf für den Roboter Yumi konstruiert. Dieser sollte sich ähnlich einem menschlichen Kopf bewegen können und ein Gesicht haben, das mittels eines kleinen Beamers auf eine Glasscheibe an der Vorderseite des Kopfs projiziert wird. Unsere Aufgabe war das Design des Gesichts und später verschiedener Gesichtszüge. Die Konstruktion und die Erstellung eines mathematischen Modells übernahmen die beiden anderen Praktikanten.

 

Da der Zweiarm-Roboter Yumi, für den wir einen Kopf konstruieren sollten, für die Zusammenarbeit mit Menschen ausgerichtet ist, bildete das Design einen wichtigen Part des Gesamtprojekts. Das Gesicht als primärer Vermittler von Emotionen spielt dabei eine große Rolle. Dabei begannen wir mit einer Recherche zu Roboterköpfen und informierten uns über Mimik, Vermittlung von Emotionen und verschiedene Varianten von Roboterköpfen. Auf Basis dieser Recherche wurde eine anonyme Umfrage zum Thema „Robotergesichter“ durchgeführt. Das Design des Gesichts unseres Roboterkopfs wurde nun den Ergebnissen der Umfrage und der Internetrecherche angepasst und mit Emotionen animiert.

Die größten Faktoren beim Design des Gesichts waren Empathie und Vertrauen. Denn bereits heute werden Roboter vielmals in Zusammenarbeit mit Menschen eingesetzt, wobei diese Eigenschaften essentiell sind. Es ist absehbar, dass die Robotik in Anwendungsbereichen wie beispielsweise der Altenpflege bereits in einigen Jahrzehnten eine noch viel bedeutendere Rolle haben wird. Dadurch wird auch die Kooperation von Mensch und Maschine immer wesentlicher werden.

 

Während unserer Beschäftigung erhielten wir viele Freiheiten und konnten so selbst eine Menge eigener Ideen einbringen. Zusätzlich besuchten wir auch immer wieder Vorlesungen, die von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Joanneum Research abgehalten wurden. Ich konnte ich äußerst interessante Erfahrungen mitnehmen und die Bereiche Robotik und künstliche Intelligenz näher kennenlernen. Abschließend lässt sich sagen, dass ich mich freue, dass ich mein erstes Praktikum hier verbringen konnte. (Matthias Kaufmann)

Nachdem ich erst die erste Klasse an der HTL Mössingerstraße besucht habe, freute ich mich sehr, als ich die Zusage für dieses Praktikum bekam. Ich bin wirklich froh, dass ich mein allererstes Praktikum hier bei Joanneum Research absolvieren durfte. Es war eine großartige, spannende und wissensreiche Zeit. Als Fazit dieses Projekt lässt sich wirklich nur Positives berichten. Es war eine unglaubliche Chance beim Bau eines Roboterkopfes mithelfen zu dürfen. (Melanie Dixer)

INFObox: Mit dem Talente-Programm fördert das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Praktika in Forschung, Technologie und Naturwissenschaft mit je 1.000 Euro pro Praktikumsplatz. Die Jungforscherinnen und -forscher bekommen einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen von Forschung und Technik. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen lernen potenzielle künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen. Weitere Informationen unter www.praktikaboerse.com.