Kategorie Innovation & Technologie - 28. März 2016

Talente Praktika: Kreative Köpfe entwickeln eine Lern-App

Bei ihrem Talente Praktikum entwickelte Anastasia Okun aus Wien eine App, die das Lernen unterhaltsamer macht. Die AHS-Schülerin war einen Sommer lang der kreative Kopf bei Cenarion Information Systems GmbH:

Grundsätzlich war das Ziel meines Praktikums, eine App zu erstellen, die Schülerinnen und Schülern mehr Freude und Motivation am Lernen gibt. Zur Erstellung einer App sind nicht nur Programmiererinnen und Programmierer notwendig, es sind auch kreative Köpfe gefragt, die sich das Grundkonzept und inhaltliche Details überlegen. Da ich aus einer AHS bin, war genau dieser Teil meine Aufgabe und ich habe mich darauf gefreut, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Computerspielerische Elementen und soziale Features, wie ein Newsfeed, sollen den Unterricht und das Lernen unterhaltsamer machen. Gruppenexkursionen geben den Schülerinnen und Schülern die Chance, neu erlernte Unterrichtsthemen in der Praxis zu erfahren. Ein Wissens- und Fragenkatalog kann zuhause und unterwegs als Übung für Tests und Schularbeiten oder einfach als Überprüfung des angeeigneten Wissens dienen.

Gemeinsam mit einer anderen Praktikantin war ich für das Grundkonzept und den Inhalt der App verantwortlich. Zuerst erarbeiteten wir den Aufbau der Application. Danach beschäftigten wir uns mit der Zusammenstellung der Fragen für die Exkursionen und dem Wissenskatalog sowie mit zusätzlichen Eigenschaften der App, die den spielerischen Faktor erhöhen.

Das PraktikantInnen-Team bei unserem ersten Probedurchlauf

Das PraktikantInnen-Team bei unserem ersten Probedurchlauf. © Anastasia Okun

Trotz der Aufgabenaufteilung, haben wir über allgemeine Sachen wie das Design gemeinsam entschieden und konnten sogar beim Programmieren bei leichteren Aufgaben behilflich sein. Durch die Arbeit im Team hatte auch ich die Möglichkeit, einen Einblick in die für mich davor völlig unbekannte Welt des Programmierens zu gewinnen. All die Kleinigkeiten zu gestalten, von deren Existenz ich noch vor einem Monat nichts wusste, und sich von unserer Umgebung und unseren Betreuerinnen und Betreuern inspirieren zu lassen, war nicht nur eine einmalige Gelegenheit, es war auch die Aufgabe, die mir am meisten Spaß bereitet hat.

Den gesamten Prozess, von der Entstehung einer Idee bis hin zu ihrer Verwirklichung, mitzuerleben und aktiv daran beteiligt zu sein, gibt den eigenen Leistungen eine ganz neue Bedeutung und erhöht so die Freude am Arbeiten. Das bestehende Interesse an unserem Projekt, hat mir das Gefühl der Wertschätzung meiner Arbeit und die nötige Motivation und Freude gegeben. Tägliche Besprechungen und Präsentationen sowie Ausflüge zur Überprüfung der Userfreundlichkeit unserer Exkursionen erfrischten unseren Arbeitsalltag und zeigten mir persönlich, dass ein Bürojob nicht immer langweilig und einfarbig sein muss.

Anastasia Okun entwickelte in ihrem Sommerpraktikum eine App. © Anastasia Okun

Ich bin wirklich froh, diesen Einblick in die Berufswelt gehabt zu haben. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es ist, Teil eines großen Unternehmens zu werden und an einem eigenen Projekt zu arbeiten. Angefangen bei einem eigenen Büro mit Schreibtisch und PC bis hin zu dem Gefühl bei der Arbeit ernst genommen zu werden, obwohl wir doch „nur“ Praktikanten sind, wie eine echte Angestellte behandelt worden zu sein. Durch das Praktikum konnte ich die unterschiedlichen Seiten und Möglichkeiten der Technik kennenlernen, von denen ich als Absolventin einer AHS davor noch nichts gewusst habe.

INFObox: Mit dem Talente-Programm fördert das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Praktika in Forschung, Technologie und Naturwissenschaft mit je 1.000 Euro pro Praktikumsplatz. Die Jungforscherinnen und -forscher bekommen einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen von Forschung und Technik. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen lernen potenzielle künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen. Weitere Informationen unter www.praktikaboerse.com.