Kategorie Innovation & Technologie - 13. November 2015

Erwachsene haben eine begrenzte Phantasie

„Wir Erwachsene haben eine begrenzte Phantasie, das ist bei Kindern noch anders“, erzählt Dr. Karine Sargsyan. „Sie stellen Fragen, an die wir gar nicht denken.“ Die ehemalige Kinderärztin aus Armenien ist heute Leiterin der Biobank an der Medizinischen Universität in Graz und organisiert regelmäßig Projekte in Kooperation mit Schulen. Biobanking ist ein relativ neues Forschungsfeld, für das es keine wirkliche Ausbildung gibt. – Mit ein Grund, so Sargsyan: „Wir brauchen Leute, die verstehen, was wir tun, und sich dafür interessieren. Und vielleicht später einmal eine wissenschaftliche Ausbildung beginnen.“

Das Programm „Talente regional“ fördert Projekte an der Schnittstelle Bildung, Forschung und Wirtschaft, die Kindern und Jugendlichen ermöglichen, sich über einen längeren Zeitraum mit den Themen Forschung, Technologie und Innovation (FTI) auseinanderzusetzen. Von diesen Projekten haben beide Seiten etwas: „Wir geben der jungen Generation die Möglichkeit, sich zu orientieren. Gleichzeitig können Technologie-Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten bzw. Fachhochschulen den talentierten Nachwuchs schon früh für ihre Arbeit begeistern. Nach dem Talente regional Projekt sind sogar drei Praktikantinnen vom Kurs zu uns gekommen. Sie fangen nun an, Molekularbiologie zu studieren“, freut sich Sargsyan.

INFObox: Mit „Talente regional“ unterstützt das bmvit Projekte, die Jugendlichen während der Schullaufbahn erste Kontakte mit den Themen und Berufsmöglichkeiten in Forschung, Technologie und Innovation (FTI) ermöglichen. Gefördert werden regionale Kooperationsprojekte an der Schnittstelle Bildung, Forschung und Wirtschaft. Bewerbungen von Projekten sind in der aktuellen Ausschreibung bis 9. Dezember 2015 möglich.