Kategorie Innovation & Technologie - 13. April 2016

Von heilenden Viren und DNA aus Erdbeeren

Wien – Gewitteranzeichen in der Datenwolke, Indiana Jones und der Schatz des Lebens und ein Blick ins Genom des Rindes: Ein vielfältiges Programm bietet am 22. April die Lange Nacht der Forschung. In der siebten Auflage der biennalen Veranstaltung sind heuer zwischen 17 und 23 Uhr 250 Ausstellungsorte in 35 Regionen bei freiem Eintritt geöffnet. 2014 besuchten 136.500 Personen die Lange Nacht der Forschung.

Neben Universitäten und Fachhochschulen beteiligen sich Pädagogische Hochschulen, außeruniversitäre Forschungsinstitute, Krankenhäuser, Schulen, Industrie- und Infrastrukturbetreiber und Einzelunternehmen am größten Forschungsevent des Landes. In knapp 2000 Stationen können sich Interessierte aus erster Hand bei Forschern informieren, Fragen stellen oder an interaktiven Exponaten betätigen. Auch einige Museen können bei freiem Eintritt besucht werden. Teilweise müssen dafür allerdings Warteschlangen in Kauf genommen werden.

Die meisten Stationen bietet Oberösterreich mit 558 Angeboten an 94 Ausstellungsorten, gefolgt von Wien mit 399 Stationen an 48 Orten und Niederösterreich mit 362 Stationen an 31 Ausstellungsorten. Eine davon ist die IMC Fachhochschule Krems: Ob Viren künftig Krankheiten heilen oder wie ein virtueller 3-D-Mensch geschaffen werden kann, sind Themen, denen hier am 22. April nachgegangen wird.

Test für Kurzpassspiel

In der Steiermark können Besucher etwa an der Fachhochschule Joanneum Fluggleiter bauen, außerdem sind dort Exponate rund um die Mobilität der Zukunft zu sehen – vom Rennboliden bis zur zivilen Flugdrohne. Das sportwissenschaftliche Labor stellt ein neues Testsystem vor, das zur Diagnose des Kurzpassspiels entwickelt wurde.

Im Millennium Park in Lustenau wird unter dem Titel „Können Indiana Jones und sein Roboterhelfer Shorty den Schatz des Lebens finden?“ der Roboter Shorty vorgeführt, der von Schülern der Neuen Mittelschule Nenzing entwickelt worden ist.

Eine interaktive Station des Instituts für Schallforschung der Akademie der Wissenschaften erklärt, wie eine Schallwelle aussieht und warum es möglich ist, dass gehörlose Menschen mit technischer Hilfe hören können. Bei einer Mitmachstation am Centrum für Chemie und Biomedizin in Innsbruck kann die DNA aus Erdbeeren isoliert werden.

Das Wiener Technische Museum bietet mit der Station „AgeMan“ die Möglichkeit, in die Haut eines älteren Menschen zu schlüpfen und altersbedingte Einschränkungen am eigenen Körper zu spüren. Ebenfalls im Technischen Museum macht das „Falling Walls Lab“ Station: Ab 18 Uhr werden ausgewählte Nachwuchswissenschafter ihre Projekte in dreiminütigen Speed-Performances präsentieren.

Die Lange Nacht der Forschung bietet auch eine Bühne für ein weiteres Wissenschaftsevent: Um 19.15 Uhr findet im Vortragszelt am Wiener Heldenplatz die Preisverleihung des Wissenschaftsbuches des Jahres 2015 statt.

Gleich drei Ministerien sind an der Langen Nacht der Forschung beteiligt: Wissenschafts- und Verkehrungsministerium finanzieren die Veranstaltung – unterstützt vom Unterrichtsministerium. Abwicklung und Koordination liegen bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG sowie beim Rat für Forschung und Technologieentwicklung. (red, 13.4.2016)


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Lange Nacht der Forschung