Kategorie Mobilität - 28. Juni 2016

Foat’s bumzua von der Party heim oder lasst’s es bleiben?

Verkehrserziehung ist oft langweilig. Althergebrachte Unterrichtsmethoden beschränken sich auf das Lehren von Regeln und Verhaltensweisen, bisweilen setzen sie auch auf die Wirkung abschreckender Videos. Da junge Männer gleichzeitig die mit Abstand gefährdetste Gruppe im Straßenverkehr darstellen und durch klassische Methoden schwer zu erreichen sind, sucht das Projekt „Wir fahr’n ab“ nach kreativen Ansätzen in der Verkehrserziehung.

Gleichaltrige Peers besuchen die Schülerinnen und Schüler von Berufsschulen, um Verkehrssicherheitsthemen auf positive Art zu erarbeiten. Sie schreiben und produzieren „Verkehrssicherheits-Raps“ und veröffentlichen diese auf der Soundcloud-Seite des Projekts. „Ihr könnt euch entscheiden: Foats bumzua von der Party heim oder lasst’s es bleiben?“ Sie befassen sich einen ganzen Vormittag intensiv, emotional und kreativ mit dem Thema. Die Ergebnisse ihrer Arbeit veröffenlichen sie auf Facebook und Instagram.

„Wir motivieren die Schülerinnen und Schüler dazu, zu ihren eigenen Schlussfolgerungen zu kommen“, sagt Workshopleiter Matthias Scheid von der Forschungsgesellschaft Mobilität (FGM). „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie dann zu erzählen beginnen und sich gegenseitig ermahnen. Nachfühlen und verstehen, das ist unser Motto. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen und auch in den Songs darstellen.“

Projekt „Wir fahr’n ab“. Eindrücke von den Workshops. Fotos: © FGM

INFObox: Das Projekt „Wir fahr’n ab“ wird von der Europäischen Kommission, DG-MOVE (Directorate General for Mobility and Transport) und dem Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) gefördert. Auf europäischer Ebene läuft es unter österreichischer Gesamtkoordination der FGM unter dem Namen „European Road Safety Tunes„.