Kategorie Innovation & Technologie - 29. Mai 2019

Österreichs Energie- & Klimaerfolge in Vancouver präsentiert

Nach einem Jahr Mission Innovation präsentiert Österreich seine Erfolge zukunftsfähiger Energietechnologien

Ob bei Greta Thunberg und Arnold Schwarzenegger beim Austrian World Summit in Wien, oder bei Bill Gates und Regierungsvertretern der 23 Mission Innovation Länder in Vancouver: Überall geht es um den Kampf gegen den Klimawandel, um saubere und erschwingliche Energie sowie um nachhaltige Arbeitsplätze und Geschäftsfelder auf dem Weg der Energiewende.

Erst kürzlich, vom 6. bis 10. Mai, war der Blick im österreichischen Burgenland ganz auf die globale Energie-Zukunft gerichtet: Bei der ersten Mission Innovation Austria Week (MIA19) trafen sich die Spitzen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um Forschungsergebnisse und Projektvorhaben rund um Energiethemen vorzustellen und politische Rahmenbedingungen für die Energiewende zu diskutieren.

Die Konferenz im Burgenland diente auch der Vorbereitung eines noch größeren Treffens: Entwürfe und Ergebnisse der Veranstaltung stellten nun nämlich die Basis für Österreichs Auftritt beim Mission Innovation Ministergipfel in Kanada.

In den letzten beiden Tagen, am 27. und 28. Mai 2019, trafen sich dazu Technologieminister und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Wirtschaft zum 4. Mission Innovation Ministerial in Vancouver. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Klimafonds zogen dort eine Erfolgsbilanz für das erste Jahr der österreichischen Mitgliedschaft bei der Mission Innovation (MI).

Auch hier im Fokus: Österreichs Energietechnologien für den Weltmarkt und entsprechende Lösungen für eine globale Energiewende. Nicht mehr wegzudenken sind in diesem Zusamamenhang die Vorzeigeregionen Energie. Geht es in Österreich um die Energiewende, also den für den Wirtschaftsstandort umfassenden Umbau des Energiesystems, der Infrastruktur und der Produktionsprozesse, gelten diese großangelegten Reallabore mit innovativen Energietechnologien aus Österreich als Musterlösungen für eine intelligente, sichere und klimaverträgliche Energie und Mobilität der Zukunft.

Die Vorzeigeregionen Energie seien überhaupt erst Österreichs Eintrittskarte zur Mission Innovation gewesen: „Wir haben ein erfolgreiches Programm aufgesetzt – mehr als 200 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft geben uns Recht. Und wir haben einen gewaltigen Hebel Richtung Zukunft: 400 Millionen Investitionsvolumen aller relevanten österreichischen Industrieplayer!“, so Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima-und Energiefonds, über die beeindruckende Zahlen der österreichischen Energieforschung.

„Die Umsetzung der Energiewende ist herausfordernd und kann daher nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. In Österreich geschieht dies beispielsweise bereits bei der Innovationsinitiative ‚Vorzeigeregion Energie‘ des Klima- und Energiefonds. Hier werden Musterlösungen für intelligente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme der Zukunft entwickelt und demonstriert. Dies ermöglicht nicht nur technische Innovationen, sondern stärkt auch die Position österreichischer Unternehmen am Weltmarkt“, so Theresia Vogel weiter.

Seit letztem Jahr ist Österreich bei diesem globalen Netzwerks dabei, dessen Ziel es ist, mithilfe privater und öffentlicher Investitionen die Entwicklung sauberer Energietechnologien deutlich voranzutreiben. Österreichisch ist in Sachen Energietechnologien heute bereits Vorreiter. Dennoch ist noch viel zu tun, um die Klimakrise zu entschärfen. Energieforschung und Technologieentwicklung sind der Schlüssel für eine globale Energiewende und ermöglichen, dass viele innovative Unternehmen aus Österreich Energielösungen entwickeln und weltweit vermarkten können.

In Vancouver wurden die Fortschritte in Forschungs- und Technologiepolitik diskutiert und neue Initiativen vorgestellt. Auch mit dabei: MI-Mitinitiiator Bill Gates und seine Energy Break-through Coalition, bei der Start-ups auf Investoren treffen, um die Markteinführung neuartiger Energielösungen zu befördern.

„Für ein kleines Land wie Österreich sind internationale Kooperationen sehr wertvoll und essentiell. Deshalb freut es mich, dass heute unter der Federführung des BMVIT in Kooperation mit der Schwedischen Energieagentur die erste multilaterale Projektausschreibung im Rahmen von Mission Innovation zum Thema Speicherlösungen angekündigt werden konnte“ so Delegationsleiter Ingolf Schädler, stellvertretender Sektionschef und Bereichsleiter für Innovation im BMVIT.

Die von Österreich initiierte Mission Innovation  Ausschreibung für F&E-Projekte MICall19 soll im September 2019 starten und neben europäischen Partner auch weitere Länder wie Marokko, Indien und China umfassen. Sie wird von der vom BMVIT gemeinsam mit 30 europäischen Förderagenturen ins Leben gerufenen Joint Programing Platform Smart Energy Systems abgewickelt.

Von li nach Re:
Aziz Rabbah, Minister of Energy, Mines and Sustainable Development, Marokko, Badr Ikken, Institute de Recherche en Energie Solaire et Energies Nouvelles, Marokko, Ingolf Schädler, BMVIT, Sanjay Bajpai, Governmental Technology Mission Division, Indien, Robert Andrén, Swedish Energy Agency, Peter Vach, Federal Ministry for Economic Affairs and Energy, Deutschland, Yibo Wang, Chinese Academy of Science, Michael Hübner, BMVIT, Rachid El Mrabet, Institut der Recherche en Energies Solaire et Energies Nouvelles, Marokko, © BMVIT/Mitter

Erstmals wurden im Rahmen von Mission Innovation in Vancouver auch pionierhafte Unternehmen geehrt. Christian Holter wurde als Mission Innovation Champion aus Österreich ausgezeichnet. Seine Firma SOLID GmbH aus Graz bietet Design, Installation und Betrieb von Großsolaranlagen zur Wärme- und Kältebereitstellung sowie Fernwärmeeinspeisungen. Die Firma hat mehrere Zweigstellen weltweit, 300 Referenzprojekte auf allen Kontinenten und treibt vorbildhaft die Wärmewende voran.

Service: Österreichs Weg in die Energiezukunft – Strategien und Erfolgsgeschichten

INFObox: Die Energiewende ist der Weg in eine Zukunft mit nachhaltigen Energiequellen hin zu einer kohlenstoffarmen Industriegesellschaft. Der Ausbau der Energieeffizienz, der erneuerbaren Energien, der intelligenten Netze sowie der Energiespeicher sind dabei die zentralen Handlungsfelder der Energiewende, Das BMVIT untertsützt diese Transformation auch durch die geförderten Projekte des Klima- und Energiefonds mit den Vorzeigeregion Energie sowie die österreichischen Aktivitäten im Rahmen der globalen Initiative Mission Innovation und nimmt jährlich rund 100 Millionen Euro für die Energieforschung in die Hand. Im Verbund mit 23 Staaten und der Europäischen Union ist das Ziel dieser internationalen Initiative, gemeinsam mit privaten Investorinnen und Investoren die Entwicklung sauberer Energietechnologien voranzutreiben. Koordiniert durch das BMVIT soll der Schlüssel zum Erfolg eine enge Kooperation der öffentlichen Hand mit der privaten Wirtschaft sein und so eine möglichst effiziente Umsetzung aller Projekte garantieren.